Strom-Cloud: Funktion, Kosten und Alternativen
Strom-Cloud-Anbieter wissen: Solarstrom steht nicht unbedingt dann zur Verfügung, wenn ihr ihn braucht. Ihr Lösungsvorschlag: Überschüssigen Strom in die Solar-Cloud einspeisen, benötigten Strom aus der Cloud beziehen und dadurch die Kosten senken. Je nach Konditionen der Anbieter spart ihr auf diesem Weg jedoch nicht immer Geld. Eine Alternative zur Strom-Cloud stellen die intelligenten Dienste von LichtBlick dar: Dabei werden Stromverbrauch und Stromerzeugung automatisch smart optimiert. So könnt ihr entspannt Stromkosten sparen!
Was ist eine Strom-Cloud und wie funktioniert sie?
Stellt euch vor, es ist Sommer, die Sonne scheint und eure PV-Anlage produziert Strom im Überfluss. Da ihr diesen überschüssigen Strom nicht komplett selbst verbrauchen könnt, müsst ihr ihn ins öffentliche Stromnetz einspeisen. Am Abend oder an dunklen Wintertagen reicht der selbst produzierte Strom hingegen nicht, um euren Bedarf zu decken – ihr müsst Strom zukaufen. Dieses Dilemma wollen Strom-Cloud-Anbieter lösen.
Das funktioniert so: Überschüssigen Solarstrom speist ihr ins öffentliche Netz ein. Dafür erhaltet ihr vom Anbieter der Solar-Cloud je nach Tarifmodell eine Vergütung oder ein Stromguthaben, das in eurer Cloud virtuell gespeichert wird. Bei Bedarf kauft ihr Cloudstrom zurück. Tatsächlich ist dies einfach neu produzierter Strom, den ihr aus dem Netz bezieht. Er wird einfach nur gegen den in der Strom-Cloud virtuell gespeicherten Wert gerechnet. Für diesen Rückbezug zahlt ihr entweder eine monatliche Pauschale oder eine andere Gebühr.
Rein rechnerisch nutzt ihr so euren produzierten Solarstrom bis zu 100 % für den Eigenverbrauch. Allerdings ist die Photovoltaik-Cloud trotzdem nicht immer die günstigste Wahl.
Welche Vorteile hat die Strom-Cloud für Besitzer*innen von Photovoltaikanlagen?
Wenn ihr bereits eine Solaranlage besitzt, dann wisst ihr: Es ist nahezu unmöglich, immer genau die Menge Strom zu produzieren, die ihr benötigt. Hier soll die Photovoltaik-Cloud folgende Vorteile bieten:
- Gut fürs Klima: Die Solar-Cloud schafft einen weiteren Anreiz, möglichst viel Solarstrom zu produzieren. Das tut dem Klima gut.
- Mehr Autarkie: Rein rechnerisch könnt ihr euch dank Strom-Cloud zu 100 % mit eigenem Solarstrom versorgen – wenn auch auf Umwegen.
- Starke Community: Wenn ihr Strom benötigt, bezieht ihr ihn (indirekt) von anderen klimabewussten Anlagenbesitzer*innen.
Gerade im Hinblick auf die Kosten geht die Rechnung aber nicht immer auf. Deshalb solltet ihr den Anbieter eurer Strom-Cloud sorgfältig auswählen.
Mit dem Cloud-Stromspeicher Kosten sparen – geht das?
Ob sich die Stromcloud finanziell lohnt, hängt von den Konditionen ab, die der Anbieter der PV-Cloud festlegt. Hier ein Überblick über die gängigsten Tarifmodelle:
Tarifmodell 1
Vergütung und Pauschale
In diesem Abrechnungsmodell erhaltet ihr für jede eingespeiste Kilowattstunde Solarstrom eine Vergütung – entweder die offizielle Einspeisevergütung oder einen ähnlichen Betrag. Für euren Strombezug zahlt ihr eine monatliche Pauschale, die sich nach eurem Strombedarf richtet.
Tarifmodell 2
Vergütung und exakte Abrechnung
Auch in diesem Stromcloud-Modell wird jede eingespeiste Kilowattstunde vergütet. Der Strom, den ihr selbst bezieht, wird allerdings exakt pro Kilowattstunde abgerechnet. Dabei ist der Betrag pro Kilowattstunde bis zur selbst eingespeisten Menge in etwa so hoch wie die Einspeisevergütung. Zudem zahlt ihr eine monatliche Pauschale.
Tarifmodell 3
Direkte Verrechnung
Dieses Modell ist etwas übersichtlicher, denn euer eingespeister Strom wird in der Solar-Cloud direkt mit dem Strom verrechnet, den ihr aus dem Netz zukauft. Erst wenn ihr mehr Strom bezieht, als ihr eingespeist, euch also in eurem virtuellen Strom-Cloud-Speicher gutgeschrieben wird, zahlt ihr zur monatlichen Pauschale Zusatzkosten.
Steuerliche Behandlung von Strom-Clouds
Steuerlich war die Nutzung einer Photovoltaik-Strom-Cloud bis 2023 unübersichtlich: Wer Strom gegen eine Vergütung (die Einspeisevergütung oder auch eine Cloud-Gutschrift) ins Stromnetz einspeiste, musste darauf Einkommenssteuer zahlen. Umgekehrt durften aber für den aus der Strom-Cloud gekauften Strom keine Kosten abgezogen werden. Hinzu kam die Problematik um die Mehrwertsteuer bei Anlagenbesitzer*innen, die nicht die Kleinunternehmerregelung in Anspruch genommen hatten.
Inzwischen ist das deutlich einfacher. Seit 2023 gilt für nahezu alle privat genutzten PV-Anlagen: Ihr unterliegt automatisch der Kleinunternehmerregelung. Auf den Strom, den ihr in eine Strom-Cloud einspeist, braucht ihr außerdem keine Einkommenssteuer zu zahlen. Nur wer eine Anlage mit einer Leistung von über 30 Kilowatt-Peak betreibt, sollte eventuell die Regelbesteuerung in Erwägung ziehen. Lasst euch dazu am besten steuerlich beraten. Mehr erfahrt ihr im Artikel zu Photovoltaik und Steuern.
Noch ausbaufähig: die Nachteile der Strom Cloud
Der Gedanke ist gut, die Umsetzung noch nicht ideal: Die Verbraucherzentrale bewertet das Konzept der Strom Cloud derzeit eher kritisch.² Hier erfahrt ihr, warum das so ist und worauf ihr achten solltet, wenn ihr einen Anbieter für eure Strom Cloud auswählt.
- Preise für Strom aus der Photovoltaik-Cloud schwanken stark: Stromcloud-Anbieter arbeiten mit unterschiedlichen Tarifen, zum Beispiel für die Höhe der monatlichen Pauschale. Wer viel Strom verbraucht, muss draufzahlen oder erhält eine höhere Pauschale. Aber das ist noch nicht alles: Bisweilen richten sich die Kosten danach, wie viel oder wenig Strom in der Cloud gerade produziert wird. Die Strompreise lassen sich also nicht fest im Voraus kalkulieren.
- Vertragskonditionen für die PV-Cloud sind oft undurchsichtig: Da die Kosten für den Cloud-Stromspeicher schwanken, überblicken Fachfremde sie nur schwer. Hinzu kommen komplizierte Vertragskonditionen, sodass sich die Preise für Strom aus der Cloud kaum mit den Preisen für normalen Netzbezug vergleichen lassen – oder mit denen anderer Solar Cloud Anbieter. Das Ergebnis: Ihr wisst nicht, ob ihr mit der Cloud wirklich Kosten spart.
- Strom aus dem Cloud-Speicher lohnt sich meist nicht: In der Regel ist der Bezug von Cloudstrom weder viel günstiger noch viel teurer als der normale Bezug von günstigem Ökostrom. Zu diesem Ergebnis kommt auch die Verbraucherzentrale, die zeigen konnte, dass die Nutzung der Strom Cloud sogar deutlich teurer werden kann. Aber: Aufgrund komplizierter Preismodelle und Vertragskonditionen ist das meist nicht auf den ersten Blick ersichtlich.
Tipps, um einen günstigen Strom-Cloud-Anbieter zu finden
Noch gibt es Kritik am Modell der Solarstrom-Cloud. Die folgenden Kriterien helfen euch, eine Strom-Cloud zu finden, die euch wirklich nützt:
Klare Konditionen
Der Vertrag mit eurem Strom-Cloud-Anbieter sollte für euch leicht verständlich und nachvollziehbar sein.
Übersichtliche Kosten
Sind alle Gebühren klar aufgelistet? Wisst ihr genau, wie viel ihr monatlich oder pro Kilowattstunde zahlen müsst?
Günstige Preise
Prüft, ob ihr gegenüber konventionell bezogenem Ökostrom wirklich Geld spart. Lohnt sich die Strom-Cloud für euch?
Einspeisevergütung
Müsst ihr die Einspeisevergütung für produzierten Strom abgeben – und falls ja, was genau bekommt ihr dafür?
Ökostrom-Garantie
Garantiert der Strom-Cloud-Anbieter euch, dass ihr wirklich zu 100 % Ökostrom bezieht? Achtet auf Zertifikate.
Die Strom Cloud und das StromWallet von LichtBlick im Vergleich
Zu hohe Preise und undurchsichtige Konditionen bei der Cloud? LichtBlick denkt die Solar Cloud anders und bietet euch das StromWallet. Hier seht ihr die Unterschiede im Überblick:
Marktübliche Strom CloudsStromWallet von LichtBlickKonditionenHäufig undurchsichtige Konditionen führen zu schlechter Planbarkeit der Kosten.Monatliche Abrechnung eures Energieverbrauchs und eurer Einspeisung mit kurzer Vertragslaufzeit.PreiseDie Preise für den zugekauften Strom schwanken bei vielen Anbietern je nach Marktlage und es erfolgt oft keine Optimierung der Energieflüsse.Wenn ihr mehr Strom benötigt, als ihr selbst verbraucht habt, wird euer StromSpeicher zu möglichst niedrigen Preisen geladen – dank StromWallet und dem dazugehörigen dynamischen Stromtarif.Natürlich versorgt ihr euch in erster Linie kostenlos mit eurem selbsterzeugten und gespeicherten Strom.EinspeisevergütungFür den eingespeisten Strom wird die Einspeisevergütung gutgeschrieben. Für den Reststrombezug wird allerdings mit den Marktpreisen kalkuliert. Die Differenz müssen Kund*innen tragen.Für die Einspeisung eures überschüssigen Stroms erhaltet ihr die staatliche Vergütung (gemäß EEG) als garantierte Mindesteinnahme.Der Stromkauf erfolgt zu optimierten Echtzeit-Börsenpreisen.Vergleich NetzstrombezugStrom aus marktüblichen Strom Clouds kostet euch oft genauso viel wie normaler Reststrombezug aus dem Netz ‒ oder sogar mehr.Mit dem StromWallet von LichtBlick spart ihr in der Regel deutlich im Vergleich zu gängigen Marktangeboten. Dank des dazugehörigen dynamischen Tarifs kauft und verkauft ihr euren Strom zum optimalen Preis.
Fazit: Lohnt sich eine Strom-Cloud für Photovoltaikanlagen?
Strom aus der PV-Cloud ist eine Möglichkeit, die Differenz zwischen Stromüberschuss und -mangel der eigenen Solaranlage auszugleichen. Ob ihr damit tatsächlich Geld spart, hängt vor allem vom Tarifmodell des Strom-Cloud-Anbieters ab. Hier müsst ihr insbesondere darauf achten, dass ihr euren selbst produzierten Strom nicht gegen eine geringe Vergütung abgebt, um benötigten Strom dann teuer zuzukaufen. Auch monatliche Gebühren solltet ihr im Blick haben.
Als Alternative zur Strom-Cloud hat LichtBlick das StromWallet geschaffen: Damit könnt ihr eure Stromkosten durch einen dynamischen Tarif und die integrierte Energieoptimierung entscheidend senken.
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